Die Stadt Wesseling
Wesseling befindet sich im Rhein-Erft-Kreis, im Südwesten des Bundeslandes Nordrhein-Westfalen. Die Stadt wird im Norden durch Köln begrenzt und ist durch die mehrere Chemiewerke und eine Erdölraffinerie zu einem international bedeutenden Petrochemie-Industriestandort geworden, indem circa 36.000 Menschen leben. Wessling liegt auf der linken Rheinseite und wird im Westen von Brühl, im Süden von Bornheim und auf der anderen Rheinseite von Niederkassel begrenzt.
Die Berzdorfer Wasserburg und der Godorfer Hof
Zusammen mit der Godorfer Burg, bildet der Godorfer Hof eine Wasserburganlage, die sich westlich von Berzdorf, einem Stadtteil von Wesseling, befindet. Im Jahr 1173 wurde der Hof erstmals erwähnt. Damals war er noch ein Besitz des Stifts von Schwarzrheindorf. In der Godorfer Burg ist die Jahreszahl 1871 verewigt. Man geht davon aus, dass die das Jahr ist, in dem das heutige Gebäude der Burg errichtet wurde. Im Jahr 2015 sanierte man das Burggebäude umfassend. Mittlerweile sind in den Räumlichkeiten eine Gaststätte und hochwertige Wohnungen untergebracht. Das dazugehörige Herrenhaus ist denkmalgeschützt.
Der jüdische Friedhof
In der Römerstraße in Wesseling ist der jüdische Friedhof zu finden. Von 1783 bis 1940 fanden hier immer wieder Beerdigungen von Juden statt. Im Jahr 1862 erweiterte man den Friedhof. Im Jahr 1945 kam ein Gedenkstein hinzu, bevor der Friedhof in den 50er Jahren geschändet wurde.Heute sind dort noch 81 Grabsteine zu finden.
Das Naturschutzgebiet Entenfang
Das Naturschutzgebiet, mit dem lustigen Namen „Entenfang“, befindet sich zwischen Keldenich und Berzdorf. Es umfasst eine Fläche von 75.000 m2 und beheimatet eine Vielzahl an Pflanzen und Tieren. Im Jahr 1969 wurde dieses Gebiet als Naturschutzgebiet ausgewiesen, um die Lebensräume dieser Lebewesen zu erhalten. Danach fand eine botanische Aufforstung und einige Erweiterungen der Grünflächen statt, um das Naturschutzgebiet noch attraktiver zu machen.
Mittlerweile ist das Entenfang-Gebiet ein beliebtes Ausflugs- und Erholungsziel. Es lädt zum Spaziergehen, zur sportlichen Betätigung oder zum Sonnen ein. Im Sommer werden hier zahlreiche Feste und Treffen veranstaltet. Für die Jugendlichen ist ein Skaterpark und ein Fußballplatz vorhanden. Für kleinere Kinder gibt es einen tollen Abenteuerspielplatz.
Die Wesselinger Moschee
Im Jahr 1987 wurde die Moschee von Wesseling errichtet, die auch unter dem Namen Mimar Sinan bekannt ist. Diesen Namen verdankt sie dem osmanischen Architekt. Die offizielle Eröffnungsfeier fand jedoch erst 1992 statt. Die Moschee erscheint im Stil traditioneller Moscheen und verfügt über einen Innenhof, Arkaden, einer Kuppel und einem Minarett. Im Inneren sind Tafeln mit verschiedenen Kalligraphien zu finden. Auf ihnen stehen die Namen von wichtigen Personen aus dem Islam.
Dazu gehört Allah, der Prophet Mohammed und die vier Kalifen sowie die Enkel von Mohammed. Das Highlight der Moschee ist die große Gebetsnische, die komplett in Keramik gefasst ist. Sie ist gleichzeitig das Zentrum der Moschee. Viele Wesselinger Muslime nutzen die Moschee zum Beten und als Begegnungsstätte.
Die Luziakapelle
Diese kleine Kapelle stammt aus dem 13. Jahrhundert und gehört zum heutigen Sioniterhof. Nach einem Brand im Jahr 1725 wurde das kleine Kirchengebäude im Stil des Barocks wiederaufgebaut. Der Grundriss in Form eines Rechtecks, der quadratische Chorraum und die Mauern aus Tuffstein zeigen jedoch, dass auch Elemente aus der Romanik eingearbeitet wurden. An der Südseite ist eine vermauerte Türöffnung aus der Romanik zu finden. Des weiteren ist die Kapelle unterkellert und es befindet sich ein Tonnengewölbe im unteren Stockwerk.
Das historische Rathaus
In der Bahnhofstraße ist das historische Rathaus zu finden. Es ist ein Gebäude mit zwei Stockwerken, einem Walmdach und wurde im Jahr 1912 vom Architekt Böhm errichtet. Vor der Errichtung des Rathauses mussten die Wesselinger Bewohner immer nach Hersel fahren, um ihre Amtsangelegenheiten zu regeln.
Die „Villa Rustica“ – ein römischer Gutshof
Vor dem Bau von Industriebetrieben wurde ein römisches Grundstück mit vielen Trümmerteilen am Eichholzer Hof untersucht. Dabei stießen die Bodendenkmalpfleger auf die Überreste von einem römischen Gutshof. Vom 1. bis zum 4. Jahrhundert wurde dieser Hof bewirtschaftet. Einige der Grundmauern des Hofs und ein Keller wurden soweit präpariert, dass Besucher diese Überbleibsel besichtigen können.
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