Makler Köln stellt vor: Rodenkirchen – ein wasserreicher Stadtteil
Die Kölsche Riviera! Das Viertel Rodenkirchen gehört zu Köln und dessen Name leitet sich vom Bezirk Rodenkirchen ab. Die Fläche Rodenkirchens beträgt ungefähr 8 Quadratkilometer. In diesem Stadtteil leben ungefähr 17.401 Bewohner. Die Grenzlinien von Rodenkirchen sind:
- Die östliche Grenzlinie heißt Weiß
- Die südlichen Grenzlinien heißen Hahnwald sowie Sürth
- Die westliche Trennlinie bildet die A 555
- Nordwestliche Grenzen sind die A 4 sowie Marienburg
- Die nördliche Trennlinie bildet der Rhein mit den angrenzenden Orten Ensen, Poll sowie Westhoven
Historie des Stadtteils Rodenkirchen erklärt vom Immobilienmakler Köln
Es gibt eine mittelalterliche Legende, die als Maternuslegende bekannt ist. Dabei geht es um einen Bischof aus Köln, Maternus. Laut der Legende kam es zum Streit zwischen Köln, Trier und Tongernum die Grabstätte des Bischofs. Es gab drei Ansprüche auf dessen Beerdigungsstätte. Schlussendlich bekam Trier das Begräbnisrecht. Die Kölner erbauten eine Kapelle. Der Legende nach sollen dort dessen Eingeweide begraben liegen. Es etablierte sich „Ruwenkirch“, was gleichbedeutend mit „Ruwen“ oder „Rauen“ ist und Reue bedeutet. Danach kam es zur Bezeichnung „Ruenkirchen“ und „Ruwenirch“. Das Rheinufer ziert heute eine Maternuskapelle. Die Kapelle ist vom 10. Jahrhundert erhalten geblieben. 1925 wurden bei ihrer Renovierung Memoriensteine gefunden. Diese stammen aus dem frühen Christentum. Memoriensteine wurden damals nur für Gotteshäuser mit einem Begräbnisrecht verwendet.
Mittelalter-Zeit
Die erste Erwähnung des Namens Rodenkirchen kommt in einer Urkunde von 989 vor. Dabei handelte es sich um eine Schenkungsurkunde von Evergerus, der ein Erzbischof war. Dieser schenkte dem St. Martin Stift in Köln das Rodenkirchhof Gut. Die Echtheit der Urkunde ist allerdings nicht ganz klar. Der heutige Wortlaut „Rodenkirchen“ wurde erst ab dem 13. Jahrhundert genutzt. Ein Erzbischof erwähnte den Stadtteil mit diesem Namen. Zahlreiche Stifte von Köln und Umgebung erhielten Ländereien geschenkt, oder diese wurden gekauft. St. Martin und St. Severin, beides Stifte, kamen auch in Rodenkirchen zu Grundbesitz. Aus mittelalterlichen Urkunden kann man auch ablesen, dass es ein „von Rodenkirchen“ Adelsgeschlecht gab. Hermann von Rodenkirchen gab 1190 ein Lehen ans Stift St. Martin wieder ab.
Im Gegenzug bekam er dafür 36 Mark. Damit finanzierte sich dieser die Teilnahme am Kreuzzug zu Jerusalem. 1259 war Johann von Rodenkirchen Schöffe in Köln, der von Konrad von Hochstaden, einem Erzbischof, eingesetzt wurde. Ab dem 13. Jahrhundert, bis einschließlich 18. Jahrhundert, war Rodenkirchen Teil des Amtes Löwenburg. Es gab eine Burg gleichen Namens auf der rechten Rheinseite. Das Amt Löwenburg konnte sogenannte Kugelschützen bei erforderlichen Exekutionen entsenden. Wenn es der Erzbischof erlaubte, konnten Kaufleute, die nicht aus Köln stammten, Handel treiben. Das Verkaufsrecht galt hier ausschließlich für Köln und Rodenkirchen. Dies war das sogenannte Stapelrecht. 1852 wurden am Dorfrand Prövenerwohnungen gebaut. Außerdem gab es das Siechenhaus am Stadtrand sowie das Nachenmannshaus. Dieses war für leprakranke Menschen bestimmt. Die Bevölkerung Kölns sollte so geschützt werden. Der Nachenmann konnte vorbeiziehende Schiffe um Almosen bitten. 1712 kam es zur Schließung und anschließend zum Abriss dieses Hauses.
Im 17. Jahrhundert stellten Kartäusermönche Wein her. Dieser wurde in Köln verkauft und 1621 wurde dieser verzollt. Es kam zu Streitigkeiten, die man 1623 aber wieder beendete. In dieser Zeit kam es auch oftmals zu Hochwasser. Die Weingärten wollte man vor diesen Fluten schützen. Also baute man 1623 Schutzdämme mit Pfählen. Der Herzog von Jülich bewilligte diesen Bau. 1725 kam es zu einer Steuererhebung. Rodenkirchen besaßmehrere Güter, die der Kirche gehörten. Diese waren:
- Der Frohnhof (seit dem Jahr 989 Hofgerichtssitz)
- Der Jonenhof
- Spitalshof
- Zehnthof
- Rodderhof (auch Großrott genannt; später auch als Schillingsrott bekannt)
- Böttgen Hof
- Das Krussengut
- Kartäuserhof (gehörte den Kartäusern, die Wein anbauten, später wurde das Grundstück für den Kirchenbau erworben)
Die Dorfbewohner lebten vom Fischfang, von der Landwirtschaft sowie vom Weinbau. Bis Bauerkriege die Befreiung brachten, waren dies zumeist Leibeigene.
Die Französische Revolution
1794 erreichte die Französische Revolution auch Köln. Schließlich kam es 1801 zur Säkularisation. Es entstand eine neue Administration und Klöster wurden verkauft. 1798 entstanden neue Verwaltungsstrukturen. Rodenkirchen wurde in den „Canton de Brühl“ eingegliedert. Danach kam es 1816 zum „Canton Weiden“ mit dem Landkreis Preußen Köln. Ein eigenes Bürgermeisteramt bekam Rodenkirchen erst am Beginn der 1980er. Zwischen 1816 – 1905 kam es zur Industrialisierung. Die Bewohner Rodenkirchens stiegen von 464 Personen auf circa 3015. 1867 kam es zum Bau der Maternus-Kirche, da die Bevölkerung immens anwuchs. Vincenz Statzwar der Designer dieser Kirche. Im Jahre 1955 kam es zu einem weiteren Kirchenbau, die St. Joseph Kirche wurde errichtet.
Kirche Sankt Maternus / neugotischer Bau
1794 war linksrheinisch alles im Besitz der Franzosen. Die Kirche Rodenkirchens hatte sehr viel Besitz, welcher säkularisiert wurde. Der geistliche Besitz wurde dem Fiskus einverleibt. Dabei handelt es sich eigentlich um eine Kapelle, die in Rheinnähe liegt. Sie steht in Alt Rodenkirchen. Diese Kapelle war ein Teil von 13 kleinen Dorfkirchen. Diese waren romanischen Stils und standen im Mittelalter vor den Toren Kölns. Die Kapelle stand etwas höher, wurde dennoch immer wieder Opfer von Hochwasser. Um 1850 kam es neuerlich zu Beschädigungen durch ein Hochwasser an der Kapelle. Daher wurde entschieden, eine neue Kirche an erhöhter Stelle zu bauen. Im Jahre 1867 wurde der Grundstein zum neuen Kirchenbau gelegt. Diese wurde auch St. Maternus zu Ehren gebaut.
Villa Malta
Rodenkirchen verwandelte sich zur Jahrhundertwende merklich von der Dorfstruktur zum städtischen Charakter. Das einstige Dorf stieg zum beliebten Ausflugsziel auf. Rodenkirchen hat eine wunderschöne Rheinlage. Wohlhabende Kölner erkoren sich Rodenkirchen auch gerne zum Wohnort. Es wurden Villen errichtet und 1904 wurde die Villa vom Bürgermeister Steisel erbaut. Diese wurde im Jugendstil mit Burgcharakter errichtet. Heute ist diese Villa ein Baudenkmal. Das Obergeschoss bietet eine Galerie. Diese ist im Stil griechischer Tempel errichtet. Es gibt Säulen und antike Motivgestaltungen. Weitere Villen waren die Villa Maria oder Villa Antonia. Villa Maria wurde im Jahr 1974 umbenannt und Villa Malta genannt. Der Hilfsdienst der Malteser kaufte die Villa. 1985 wurde die Villa wieder verkauft. 1907 ließ Ernst Reimbold eine Villa hier bauen. Die Villa des Fabrikanten erlitt im 2. Weltkrieg schwere Schäden. Der Turm ging verloren und O.M. Ungers, ein Architekt aus Köln, war der neue Designer dieser Villa. Auf der gegenüberliegenden Seite wurde eine Straße nach dem Fabrikanten benannt. 1907 öffnete auch ein Restaurant namens „Zur schönen Aussicht“ seine Pforten. Heute ist dieses einstige Restaurant das Brauhaus Quetsch. Vor der Jahrhundertwende entstanden viele Schankwirtschaften. Diese hießen beispielsweise „Treppchen“ und „Fährhaus“. Das Fährhaus war das Kölner Yachtclub Haus. Ab dem Ende von 1910 kam es zu einer regen Bebauung Rodenkirchens.
Bezirksrathaus von heute
Das Bezirksrathaus hat den Dorfcharakter von Rodenkirchen ebenfalls verändert. Das „Schillingsrott“, ein Gutshof, war ein letzter, alter Hof in dieser Gegend. Dieser historische Gutshof wurde im Jahr 1997 zur Wohnanlage umgestaltet. Bis 1997 bestand der Gutshof aus einem Herrenhaus, dem Südtrakt und einem Nord- sowie Osttrakt. Das Areal umfasste insgesamt 7000 m2. 1961 kam es zur Umbenennung der Rondorfer Gemeinde in Gemeinde Rodenkirchen. Die Eingemeindung von Rodenkirchen in die Stadt Köln war 1975.
Ortsbild Rodenkirchen
Ab 1938 kam es zur Errichtung von Wohnhäusern, die im Bauhaus-Stil erbaut wurden. Von 1938 – 1941 wurde die A4 gebaut, die von Köln bis nach Aachen gehen sollte. Paul Bonatz war der Architekt dieser Autobahn. Auch durch die A4 wurde Rodenkirchen verändert. Gegen Ende der 1990er Jahre kam es zu großen Bauprojekten. Erst dann war Rodenkirchen endgültig als einstiges Dorf nicht mehr zu erkennen. Es entstand der „Sommerhof“-Komplex. Die Hauptstraße des Stadtteils besitzt viele Geschäfte. Ein Teil vom Maternusplatz besteht ebenfalls aus vielen Geschäften. Der Leinpfad erfreut sich großer Beliebtheit. Dieser führt entlang des Rheins. Hier befinden sich zahlreiche Biergärten, Kneipen und Bootshäuser, die bewirtschaftet sind. Das Naherholungsgebiet „Friedenswald“ lädt zu Spaziergängen und zum Laufen ein. Auch der „Forstbotanische Garten“ ist als Naherholungsgebiet bekannt. Der Friedenswald bildet eine Grenze zum Hahnwald-Stadtteil. Beide Erholungsgebiete sind weit über die Kölner Stadtgrenzen für Erholungszwecke bekannt. Der Grüngürtel von Köln bietet weitere Wander- und Radwege. Rodenkirchen besitzt drei katholische Kirchen. Die Alt-St.-Maternus-Kapelle stammt aus dem 10. Jahrhundert.
„Alte Liebe“ Bootshaus
Dabei handelt es sich um ein beliebtes Ziel für Ausflüge. Das Bootshaus ist Rot-Weiß, gestreift und führt den Namen „Alte Liebe“. Es liegt unweit des Rheins und man nennt die Gegend auch gerne „Kölsche Riviera“. Hier sind zahlreiche Buhnen zu sehen. Dazwischen liegen Kleinstbuchten, die Sandstrände zu bieten haben. Mit Albatros sowie Rodenkirchen verfügt der Stadtteil über weitere Bootshäuser mit gemütlichem Charakter. Das „Alte Liebe“ Bootshaus schwimmt im Fluss.
St. Maternus Statue
1773 errichteten Karthäusermönche die Statue vom Heiligen Maternus und ließen diese aufstellen. Der Schutzpatron sollte über das Wasser wachen und Hochwasser verhindern.Der Heilige ist auch der Schutzheilige des Stadtteils. 1992 wurde eine neue Statue des Heiligen aufgestellt. Ernst Reimbold ist der Bildhauer der neuen Statue. Um die Statue herum befindet sich ein Gitter. Dieses soll die Heiligenfigur vor Treibsand und Vandalismus schützen.
Dominikus Böhm, ein Professor, sowie Gottfried Böhm, waren die Architekten der St.-Joseph-Kirche. Der Vater bekam das Kirchenbau-Projekt, das sein Sohn dann ausführte. Dominikus Böhm verstarb kurz nach der Auftragserteilung. Der Bauplan wurde 1955 aus der Taufe gehoben. Der Kirchenbau hat eine eigenwillige Architektur. Die Kirche besticht durch zwei Türme. Ein Kirchturm ist gleichzeitig auch der Eingang zur Kirche. Dieser Turm verfügt über ein Glockengeläut. Der zweite Kirchturm steht am hinteren Teil des Gotteshauses. Er ragt über dem Altarbereich hinaus und hat sehr viele kleinere Fenster. Durch die Fenster kommt viel Licht in den Altarraum, welches von oben herabscheint. Hans Karl Burgeff, ein Bildhauer, gestaltete und designte den Kreuzweg. Der Kreuzweg kam im 21. Jahrhundert, in den ersten Jahren, erst hinzu. Für den wachsenden Stadtteil Rodenkirchen wurde eine weitere Kirche benötigt, die Realität wurde. 1956 fand die Einweihung statt.
Forstbotanischer Garten
Dieser ist 25 ha groß und ist für Kölner ein Naturerlebnis der Extraklasse. 1964 wurde dieses Naherholungsgebiet errichtet und angelegt. Hier gibt es eine große Artenvielfalt. Im Garten gibt es eine „Rhododendron-Schlucht“ und ein Heidegarten. Hier gibt es aber auch sehr viele fuchsia-farbenenPfingstrosen zu bewundern. Daneben gibt es Zierkirschen und Azaleengewächse. Der Wald umfasst 1,5 ha und es kommen auch Baumarten aus Nordamerika vor. Sehr schön ist das Seerosenbecken, das sich im Zentrum befindet. Diese bieten Wasserspiele an und sind bei Ausflüglern sehr beliebt. Bei Regen bietet ein Unterstand Schutz, der wie ein Pilz angelegt wurde.
Der „Friedenswald“ entspannt
Im Süden des Botanischen Gartens gelangt man zum Friedenswald. Der Wald stammt aus den 1980er Jahren und bietet ungefähr 20 ha an Fläche. Dieser Wald ist ein Naherholungsgebiet mit vielen Wiesen und Rundwegen. Dazwischen liegen Verbindungswege, die sich durch den ganzen Wald ziehen. Es gibt eine große Sandmulde, die künstlich angelegt wurde. Kinder spielen hier besonders gerne. Hier gibt es kleine Hügel, worunter Kriegsschutt liegt. Das Areal bietet Mischwald zur Erholung an.
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