Der Kauf eines Grundstücks
Auf dem Weg zum eigenen Traumhaus steht zu Beginn meist erst der Kauf eines geeigneten Grundstücks. Dieser wichtige Schritt ist mit vielen Dokumenten, einer guten Vorbereitung und viel Organisation verbunden. Um Fehler zu vermeiden, folgen einige Tipps und Tricks, die beachtet werden sollten.
Kriterien beim Grundstückskauf
Die richtige Lage und Größe: Bevor man sich auf die Suche nach einem Grundstück begibt, sollte man sich darüber Gedanken machen, wo das zukünftige Haus stehen soll und wie groß das Grundstück sein soll. Sehr beliebt ist die Nähe zu Schulen, Kindergärten, Supermärkten und Ärzten. Weiterhin ist es wichtig, dass man sich das direkte Umfeld anschaut. Familien mit Kindern sind in Baugebieten mit jüngeren Familien besser aufgehoben, als in Wohngegenden, in denen vorrangig ältere Menschen leben.
Bei der Größe des Grundstücks sollte die zukünftige Größe des Hauses und die eigenen Wünsche berücksichtigt werden. Wird es ein kleines Einfamilienhaus oder ein größeres Haus für mehrere Familie? Reicht ein kleiner Grünstreifen oder soll es ein großzügiger Garten werden? All diese Fragen sollten vor dem Kauf eines Grundstücks geklärt werden.
Der Ablauf beim Kauf eines Grundstückes
Welches Gesamtbudget steht zur Verfügung? Bevor der Kaufvertrag für ein Grundstück unterschrieben wird, ist es wichtig, dass die finanziellen Möglichkeiten ermittelt werden. Es sollte vorab alles genau durchgerechnet werden. Hierbei dürfen auch die Nebenkosten und die ungeplanten Kosten nicht vergessen werden. Mit einem Finanzplan kann die Suche nach einem Grundstück eingegrenzt werden.
Ein passendes Grundstück finden
Die wenigsten Baufamilien finden ihr Grundstück durch Zufall. Die Suche ist in der Regel mit einer aufwändigen Recherche verbunden. Wenn man bei der Suche Unterstützung benötigt, kann ein Makler hinzugezogen werden. Falls bei Spaziergängen in der gewünschten Gegend und diversen Neubaugebieten nichts Passendes gefunden wurde, hilft es, wenn man sich an die Stadt oder die örtlichen Banken wendet. Auch Baufirmen wissen manchmal, wo es freie Grundstücke gibt.
Bebauungsplan und Grundbucheintrag
Bevor man ein Grundstück kauft, sollte der Bebauungsplan durchgelesen werden. Er beinhaltet Vorgaben und Besonderheiten, die beim Bau eines Hauses beachtet und eingehalten werden müssen. Dazu gehört der Mindestabstand zu den Nachbargrundstücken, die Form des Daches oder auch die Höhe des Kniestockes. Weiterhin ist die Sichtung des Grundbuchs wichtig, denn dort sind eventuelle Lasten, Eigentums- und Wegerechte verzeichnet.
Die Überprüfung Bodenbeschaffenheit
Bei der Besichtigung des Grundstückes sollte ein Blick auf die Beschaffenheit des Bodens geworfen werden. Ein sumpfiger Boden erfordert andere bauliche Maßnahmen, als ein fester Lehmboden. In einigen Fällen kann dies die Baukosten erhöhen. Weiterhin muss überprüft werden, ob sich auf dem Grundstück Altlasten, wie Öl oder Chemikalien, befinden. Hierfür ist ein Bodengutachten zu empfehlen. Durch dieses Gutachten erhält man Informationen über den Aufbau des Bodens, den Grundwasserspiegel, die Geschichte und die Schadstoffbelastung des Grundstückes. Die Kosten für dieses Gutachten sollten im Gesamtkostenplan berücksichtigt werden.
Die Grundstückserschließung
Ebenfalls vor der Unterschrift unter den Kaufvertrag sollte geklärt werden, ob und wie weit das Grundstück bereits erschlossen ist. Liegen bereits Strom-, Wasser- und Gasleitungen? Ist die Wärmeversorgung sichergestellt? Sind Telefonleitungen vorhanden? Sind die Voraussetzungen für einen Internetanschluss gegeben? Sollte all dies noch nicht erfolgt sein, kommen nochmal hohe Kosten auf den zukünftigen Eigentümer zu.
Kaufpreisverhandlung
Ja nach der Lage des Baugrundstückes, kann über den Kaufpreis noch verhandelt werden. Sind Grundstücke in dieser Gegend Mangelware und daher sehr beliebt, ist der Verhandlungsspielraum sehr gering. Liegt das Grundstück allerdings in einer eher abgelegenen Gegend und es gibt nur sehr wenige Interessenten, ist die Chance größer, dass über den Kaufpreis noch verhandelt werden kann.
Wichtige Dokumente
Um einen komplikationslosen Grundstückskauf abwickeln zu können, muss der Käufer eine Vielzahl an Dokumenten vorweisen können.
Dokumente für die Finanzierung
Hierzu gehört:
- eine Bestätigung der Bank, über welche die Finanzierung läuft
- ein Nachweis über das Eigenkapital
- Nachweise über die jeweiligen Einkommen
- Steuerbescheide
- ein Auszug aus dem Grundbuch
- ein Kaufvertragsentwurf
- ein Lageplan
- ein aktuelles Grundstücksfoto
Dokumente für den Kaufvertrag und die Beurkundung
Hier ist notwendig:
- eine schriftliche Zusage der Bank über die Finanzierung
- ein endgültiger Kaufvertrag
- ein Auszug aus dem Grundbuch
Dokumente für den Eintrag im Grundbuch
Hierfür wird benötigt:
- eine vom Finanzamt ausgestellte Unbedenklichkeitsbescheinigung
- eine Erwerbsanzeige für das Grundstück vom Finanzamt
Fehler, die man vermeiden sollte
Wenn die bereits genannten Tipps und Hinweise berücksichtigt werden, können bereits viele Fehler vermieden werden. Dennoch sollte man sich die folgende Gefahren noch einmal gut durchlesen, um sie verhindern zu können.
Unzureichende Prüfung der Finanzierung
Wird zu Beginn der Budgetplan und der Kostenplan fehlerhaft erstellt, kann dies zu einer bösen Überraschung führen. Man sollte sich vor dem Kauf genau überlegen und ermitteln, wo die finanziellen Grenzen liegen und welche Kosten zu erwarten sind.
Fehlender Überblick
Um nicht den Überblick zu verlieren, sollten wichtige Daten und Informationen über die bereits besichtigten Grundstücke eingeholt und auch notiert werden. Hierzu gehören neben den Besonderheiten auch die jeweiligen Preise.
Zu wenig Informationen besorgt
Vor dem Kauf eines Grundstückes sollte man sich so viele Informationen beschaffen, wie nur möglich. Einen Blick in den Bebauungsplan und das Grundbuch kann man nur erhalten, wenn man die zuständigen Behörden kontaktiert. Dies ist besonders wichtig, da in diesen Dokumenten die wichtigsten Informationen über das Grundstück enthalten sind.
Lage und Größe nicht überprüft
Der Kaufvertrag sollte niemals unterzeichnet werden, bevor man sich nicht über die Lage und die Größe informiert hat. Es ist auch wichtig, sich das Grundstück vor Ort genau anzusehen, denn nur so kann man feststellen, ob man sich in dieser Gegend wohlfühlen kann oder nicht. Doch nicht nur das Grundstück selbst, auch die Umgebung und die Nachbarschaft sollte in Augenschein genommen werden. Auf diese Weise sieht man, welche Infrastruktur vorhanden ist und welche Menschen in der Nachbarschaft leben.
Die Beschaffenheit des Bodens und die Erschließung nicht genau überprüft
Die Bodenbeschaffenheit und die Erschließung sind mit die wichtigsten Punkte, die bei einer Besichtigung und vor dem Kauf überprüft werden sollten. Vernachlässigt man diese Punkte, können sehr schnell hohe Kosten entstehen, die man nicht eingeplant hat. Denn das Legen von Strom- und Wasserleitungen muss sonst von den eigenen Mitteln finanziert werden.Auch die Bodenbeschaffenheit sollte in Augenschein genommen werden, um zu verhindern, dass sich das zukünftige Haus auf einem belasteten Boden befinden wird.
Fehlende Dokumente
Sollten wichtige Dokumente fehlen, wird sich der Abschluss des Vertrages unnötig in die Länge ziehen. Im ungünstigsten Fall kann die Baufirma nicht mit dem Bau beginnen, steht aber schon bereit. Die aufgezählten Dokumente sollten alle vorab besorgt werden. Dies erfordert wenig Zeit und Kosten. Anschließend ist es ratsam, alle Dokumente in einer Mappe zu sammeln und diesen Ordner bei Grundstücksterminen immer dabei zu haben.
Gesamtkosten nicht richtig kalkuliert
Bei dem Kauf eines Grundstückes fallen nicht nur die Kosten für das Baugrundstück an. Auch der Notar und die Grunderwerbssteuer muss bezahlt werden. Der Gesamtkostenplan sollte nicht zu knapp bemessen werden, da es auch vorkommen kann, dass noch Kosten hinzukommen, mit denen man nicht gerechnet hat, zum Beispiel wenn noch ein Rohr verlegt werden muss.
Einen zu hohen Preis bezahlen
Bevor man den Vertrag unterschreibt, sollte man sich die Grundstückspreise in der Umgebung ansehen und vergleichen. Wird das Grundstück privat verkauft, sollte man auf einen realistischen Preis pro Quadratmeter achten. Bei Maklergrundstücken ist meist ein kleiner Verhandlungsspielraum einkalkuliert. Der Preis dieser Grundstücke wurde mit den Verkäufern abgesprochen und orientiert sich in der Regel an den marktüblichen Preisen.
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