Wie verkaufe ich ein Haus erfolgreich?
Steht der Verkauf eines Hauses an, wissen viele Eigentümer zuerst nicht, was zu tun ist und wie ein erfolgreicher Verkauf vonstatten gehen sollte. Da so ein Verkauf mit einer großen Geldsumme verbunden ist, sollte man sich Unterstützung suchen. Um ein Haus für eine ihm entsprechend Geldsumme oder sogar mit Gewinn zu verkaufen, ist ein Immobilienmakler der richtige Ansprechpartner.
Eine gute Vorbereitung ist wichtig
Bevor der Eigentümer ein paar Fotos von seinem Haus macht, einen beliebigen Text dazu schreibt und diese dann ins Internet stellt, sollte eine gute Vorarbeit geleistet werden. Immobilienmakler sind in der Lage, den Wert eines Hauses und das Grundstück, auf dem es sich befindet, richtig zu schätzen. Er verwendet hierfür meist das Vergleichswertverfahren. Mit diesem ermittelten Wert hat der Eigentümer einen guten Anhaltspunkt, den er während des gesamten Verkaufsprozesses benötigt. Doch der Preis wird nicht nur vom Wert des Hauses und des Grundstückes bestimmt, sondern auch durch die Nebenkosten, die meist die Maklercourtage und auch die Grunderwerbssteuer beinhalten.
Das Haus gut präsentieren
Das Erste, was die Interessenten bei einem Verkaufsinserat zu sehen bekommen, sind Fotos. Daher ist es wichtig, dass die Aufnahmen so gemacht werden, dass sie das Interesse der Käufer wecken und das Objekt gut präsentieren. Das Haus sollte aus verschiedenen Blickwinkeln abgebildet werden. Innenaufnahmen erscheinen bei Tageslicht freundlicher und aufschlussreicher. Besitzt das Haus spezielle Details, wie zum Beispiel ein Swimmingpool oder ein Kamin, muss hiervon unbedingt ein Foto gemacht werden. Die Bilder sollten das Haus von seiner besten Seite zeigen. Hierzu gehört ein gemähter Rasen oder aufgeräumte Räumlichkeiten. Weitere Tipps können Immobilienmakler geben, denn sie wissen genau, wie man ein Haus ansprechend anpreist.
Ein Energieausweis muss vorliegen
Verkäufer von Häusern müssen immer einen Energieausweis vorweisen können. Seit Mai 2014 besteht sogar die Pflicht, die Kennwerte des Energieausweises bereits im Inserat mit anzugeben. Zu diesen Angaben gehört:
- der Energieverbrauch und -bedarf
- das Baujahr der Immobilie
- handelt es sich um ein Energieverbrauchsausweis oder eine Energiebedarfsausweis
- Information über den Energieträger und wie das Haus beheizt wird
- Information über die Energieeffizienzklasse des Haus
Spätestens bei einer Hausbesichtigung muss der Interessent diesen Energieausweis zu sehen bekommen, ohne dass er den Verkäufer dazu auffordern muss. Beim Vertragsabschluss wird dieses Dokument an den neuen Eigentümer überreicht. Tut er dies nicht, kann ein Bußgeld von bis zu 15.000 € fällig werden. Eine einzige Ausnahme bilden Häuser, die unter Denkmalschutz stehen. Für diese Objekte ist ein Energieausweis nicht nötig.
Wichtig Infos zusammentragen
Weiterhin ist es bei einem Hausverkauf wichtig, dass alle bedeutenden Informationen und Eckdaten über die Wohnfläche zusammengetragen werden. Zur Wohnfläche gehören alle Grundflächen der Räumlichkeiten, die für Wohnzwecke genutzt werden. Auch die Grundflächen von Wintergärten oder Saunen gehören dazu. Die Fläche von Balkonen, Terrassen, Dachgärten oder Loggias werden hingegen nur zur Hälfte dazugerechnet. Garagen, Dachböden oder Trockenräume fließen nicht mit in die Höhe der Wohnfläche ein. Anhand dieser Angaben erhält der Kaufinteressent einen ersten Eindruck, um welche Hausgröße es sich handelt.
Genaue Angabe der Baudetails
Eine weitere wichtige Angabe ist die Größe des Grundstückes, die im Lageplan oder auch im Grundbuch vermerkt ist. Auch das Baujahr des Hauses, der aktuelle Stand der Sanierung inklusive der Angaben über die Dämmung, die Elektrik und auch der gelegten Leitungen muss angegeben werden. Saunen oder ein Schwimmbad sind besondere Ausstattungsmerkmale, die ebenfalls vermerkt werden sollten. Die Art der Fußböden, eine spezielle Bauweise und verbaute Materialien sowie die eingebaute Technik sind wichtige Informationen. Sollte das Haus Bau- oder Nutzungsbeschränkungen unterliegen, so müssen die Interessenten darüber informiert werden. Abschließend ist es wichtig, die Preise für die Entwässerung, die Versorgung mit Wasser, die Heizung, die Müllabfuhr, die Reinigung der Straße, der Grundsteuer und auch die Versicherung des Wohngebäudes anzugeben.
Wichtige Unterlagen für den Verkauf eines Hauses
Alle Angaben und Dokumente, sowie Auszüge des Grundbuches, die Flurkarten und die Grundrisse alle Etagen müssen vorhanden sein. Sollten Modernisierungen vorgenommen wurden sein, sollten diese durch Rechnungen vorgezeigt werden können. Auch Wertgutachten oder Berechnungen der Wohnfläche sind wichtige Nachweise, die dem neuen Eigentümer überreicht werden müssen, falls sie vorhanden sind. Bei einem Verkauf wird die Wohngebäudeversicherung in den meisten Fällen überschrieben, sodass der Gebäudeversicherungsschein vorliegen muss.
Die Anzeigen richtig publizieren
Als nächstes folgt die Veröffentlichung der Verkaufsanzeige, die über die verschiedenen Medien stattfinden sollte. Die Anzeige sollte nicht nur in der Tageszeitung geschalten sondern auch im Internet veröffentlicht werden. Im Inserat müssen alle wichtigen Informationen enthalten sein. Hierzu gehören im Internet vor allem auch Fotos. Sie sorgen dafür, dass der Interessent sich ein erstes Bild vom Objekt machen kann. Erfolgt der Verkauf mithilfe eines Maklers, so profitiert der Verkäufer von seinem Dienstleisternetzwerk, auf das er bei der Hausvermarktung zugreifen kann. Meist werden über dieses Netzwerk sehr schnell erste Interessenten gefunden.
Der richtige Umgang mit Kaufinteressenten
Nach der Veröffentlichung des Inserates heißt es erst einmal warten. Sobald sich ein erster potentieller Käufer gefunden hat, folgen weitere Schritte. Ein Notar wird damit beauftragt, einen Kaufvertragsentwurf aufzusetzen. Dies erfolgt unter der Einbeziehung aller Beteiligten und des Maklers. Der Kaufvertrag muss die Angaben des Käufers und des Verkäufers, eine genaue Bezeichnung des Objektes, die Baubeschreibung, die genau Lage des Hauses, ein Auszug aus dem Grundbuch und die Beschreibung des Grundstückes enthalten. Weiterhin muss der Kaufpreis und das Zahldatum sowie das Konto des Geldempfängers angegeben werden.
Mittlerweile wird im Kaufvertrag auch immer häufiger ein Gewährleistungsausschluss für die nicht bekannten Mängel integriert. Dem Käufer wird meist kein Recht auf Rücktritt gewährt, so dass dieser sich erkundigen sollte, unter welchen Voraussetzungen und wie lang ein Rücktritt vom Kauf möglich ist. Ein Makler kann bei diesen wichtigen Fragen unterstützend zur Seite stehen. Nachdem der Vertrag von beiden Parteien unterzeichnet wurde, folgt der Eintrag eines Auflassungsvermerkes in das Grundbuch. Sobald der Kaufpreis entrichtet wurde, wird der neue Besitzer im Grundbuch eingetragen.
Ein Übergabeprotokoll anfertigen
Ein detailliertes Übergabeprotokoll ist unerlässlich. Hiermit schützt sich der Verkäufer vor Nachforderungen, die der Käufer stellen könnte. Der Verkäufer muss dem neuen Eigentümer alle Unterlagen aushändigen. Hierzu gehören auch Abnahmeprotokolle, Dokumente über Baudetails wie zum Beispiel die Heizanlage.
Die Rechte und Pflichten bei einem Hausverkauf
Sind die Besitzverhältnisse schon vor der Umschreibung des Eigentümers geklärt, ist der Käufer bereits ab diesem Zeitpunkt der neue Hausbesitzer und haftet ab diesem Moment für das Haus. Ein notarieller Kaufvertrag ist für den Käufer bindend. Er ist mit diesem Vertrag sofort für die Übernahme der Steuerkosten verantwortlich. Der Verkäufer hingegen ist dazu verpflichtet, bekannte Hausmängel nicht zu unterzeichnen. Sollte der Käufer seiner Zahlungspflicht und der Hausabnahme nicht nachkommen, hat der Verkäufer das Recht, Schadenersatz zu verlangen und den Kaufvertrag zurückzuziehen.
Kostenaufteilung für Käufer und Verkäufer
Die Kosten für den Notar und den Grundbucheintrag werden in der Regel vom Käufer übernommen. Falls sich das Haus weniger als 10 Jahre in Eigennutzung befunden hat, so wird eine Spekulationssteuer fällig, die der Verkäufer zahlen muss.
Die Kosten des Maklers
Ein Makler verlangt eine Provision, die ebenfalls beglichen werden muss. Wer für die Bezahlung verantwortlich ist, ist bis heute nicht eindeutig geregelt. Die Kosten können vom Käufer bzw. vom Verkäufer allein oder von beiden Parteien zu gleichen Teilen bezahlt werden. Sollte es sich um ein schwer verkäufliches Haus handeln, ist der Verkäufer meist für die Übernahme der Kosten bereit. Befindet sich das Haus in einer begehrten Lage mit vielen Interessenten, sind häufig die Käufer bereit, die Provision zu bezahlen, um das gewünschte Objekt zu erhalten. Wie hoch die Maklerprovision ist, wird durch den Verkaufspreis des Objektes bestimmt.
Ihr Makler berät Sie!
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